Nepomuk
Weihbischof und Vorsitzender des Kuratoriums, Dr. Reinhard Hauke, hält den Gottesdienst aus Anlass des Standortjubiläums

20 Jahre Katholisches Krankenhaus am Standort Haarbergstraße

31.08.2023

Gottesdienst und Festakt zu Ehren des Standortjubiläums

Das Katholische Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“ hat in diesen Tagen einen besonderen Grund zum Feiern: am 30. August 2003 zogen die rund 700 Mitarbeitenden mit Sack und Pack aus dem alten, traditionsreichen Haus in der Puschkinstraße in den Südosten der Stadt. Nächster Halt: Haarbergstraße 72. Nach rund drei Jahren Bauzeit war der hochmoderne Krankenhausneubau bezugsfertig und bot 420 Patientinnen und Patienten Platz.

Die ersten 99 von ihnen zogen aus dem alten KKH mit um, sie wurden in 21 Rettungs- und Krankenfahrzeugen transportiert. Und auch das damals einzige Intensivmobil des Freistaates kam zum Einsatz, vier beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten kamen auf diesem Weg ins neue Haus.

Seitdem ist viel passiert. Heute gibt es 446 Krankenbetten, 30 Tagesklinikplätze und rund 1000 Mitarbeitende. Über 322.000 Patientinnen und Patienten wurden während der vergangenen 20 Jahre stationär und teilstationär im KKH behandelt, und es gab mehr als 164.000 Operationen. Die häufigsten waren die Gallenblasenentfernung und die Entfernung der Gebärmutter. Außerdem wurden rund 12.000 Babys im KKH geboren. Möglich machte dies die neu etablierte Geburtshilfe, die im Dezember 2003 eingeweiht wurde. Und auch sonst wurde erweitert und gebaut: 2011 die neuen Räume der Psychiatrischen Institutsambulanz und der Tagesklinik im Erweiterungsbau am Buchenberg, 2013 die „Ambulanz St. Johann Nepomuk“ – ein neues Zentrum für prä- und poststationäre Behandlung sowie für ambulantes Operieren. Heute befindet sich seit vier Jahren in den selben Räumlichkeiten auch der Hausärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen.

2016 wurde ein zweites Herzkatheterlabor eingeweiht, 2018 ein Anbau für eine zusätzliche Station der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Seit dem Umzug 2021 in das Marienhaus – den Neubau der Klinik – sind diese Zimmer Verwaltungsbüros. 2020 und 2021 wurden die Kreißsäle und die Wochenstation modernisiert. Das neueste Umbauprojekt im Katholischen Krankenhaus ist die in diesem Jahr eröffnete Komfortstation.

Zudem entstanden mehrere zertifizierte Zentren mit besonderen Qualitätsstandards, neue Fachbereiche wurden etabliert (beispielsweise die Elektrophysiologie zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, die Angiologie (Diagnostik von Gefäßerkrankungen) und die Gefäßchirurgie) und neueste Medizintechnik kam zum Einsatz (z.B. der DaVinci®-OP-Roboter).   

Am Rande des Jubiläumsfestaktes am Mittwoch gab Winfried Weinrich, Aufsichtsratsvorsitzender der Katholischen Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH, zu der das Katholische Krankenhaus gehört, Ausblick auf die Zukunft: „Die Krankenhausreform wird auch an unserem Haus nicht spurlos vorbeigehen. Entscheidendes Kriterium muss jedoch eine medizinische Versorgung sein, die sich in Qualität und Wohnortnähe am Wohle der Patientinnen und Patienten orientiert.“

Und Geschäftsführer Stefan A. Rösch ergänzt: „Das KKH, das seit knapp 290 Jahren existiert, bietet den Patientinnen und Patienten bei ständiger Weiterentwicklung eine moderne, leistungsfähige und vor allem qualitätsgesicherte medizinische und pflegerische Versorgung. Das Krankenhaus ist nach Art und Umfang des Versorgungsauftrages für die Versorgung der Erfurter Bevölkerung, aber auch für das Umland, unabdingbar. Im Kontext der aktuellen Reformbestrebungen der Gesundheitspolitik wird sich das Katholische Krankenhaus entsprechend positionieren, um diesen Auftrag auch weiter zu erfüllen.“