Zentrum für Gefäßmedizin am KKH Erfurt

Moderne Medizin für Ihre Gesundheit

Das Zentrum für Gefäßmedizin ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss der Bereiche Angiologie, interventionelle Radiologie, Gefäß­chirurgie und Diabetologie.

Die Gefäßmedizin am KKH Erfurt verfügt über ein breites Behandlungs­spektrum. Es erstreckt sich von komplexen Eingriffen an der Hauptschlagader über die Hals-, Arm-, Becken- und Beinschlagader bis hin zu den Fußgefäßen. 

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Hybridengriffe, die Kombination von endovaskulär/interventioneller und offener gefäßchirurgischer Revaskularisation (Wiederherstellung der Durchblutung) werden routinemäßig durchgeführt.

Erkrankungen des venösen Gefäßsystems (Krampfadern) und dessen Folgeerkrankungen, insbesondere die Therapie der chronischen Wunden sowie die Anlage von Dialysezugängen (Demerkatheter- und Shuntanlage) ergänzen das Behandlungs­spektrum.

Unsere Gefäßpatientinnen und -patienten sind auf einer gemeinsamen 30-Betten-Station untergebracht und werden täglich interdisziplinär visitiert. Im Ergebnis erhalten sie eine individuell maßgeschneiderte und bedürfnisorientierte Therapie. Durch die enge Zusammen­arbeit mit dem Sozialdienst und mit der (ggf. notwendigen) Pflegeüberleitung durch zertifizierte Wundexpertinnen und -experten wird die Betreuung und Weiterbehandlung in Absprache mit den ambulant tätigen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen gewährleistet.

Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt.
Das Team des Zentrums für Gefäßmedizin am KKH

unter der Leitung von
Bild von Dr. med. Olaf Scholz (Ltd. Oberarzt in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Bild von Dr. med. Olaf Scholz (Ltd. Oberarzt in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Dr. med.Olaf ScholzLtd. Oberarzt

Facharzt für Gefäß­chirurgie, endovaskuläre Chirurgie
Facharzt für Thoraxchirurgie
Facharzt für Chirurgie

  • Ermächtigung zur Weiterbildung zum Facharzt Gefäß­chirurgie

Berufliche Stationen: 

  • 1998 – 2001: Helios Klinikum Erfurt
  • 2001 – 2003: Zentralklinikum Augsburg
  • 2003 – 2008: Universitätsspital Basel, Schweiz
  • 2008 – 2015: Zentralklinik Bad Berka
  • 2015 – heute: Katholisches Kranken­haus Erfurt
     
Dr. med.Olaf ScholzLtd. Oberarzt
Bild von Dr. med. Anja Georgy (Oberärztin in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Bild von Dr. med. Anja Georgy (Oberärztin in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Dr. med.Anja GeorgyOberärztin Angiologie

Fachärztin für Innere Medizin
Fachärztin für Angiologie

  • Ermächtigung zur Weiterbildung zum Facharzt Innere Medizin und Angiologie nach WBO 2020
  • Fortbildungsstätte Angiologie Assistent/in DGA

Berufliche Stationen: 

  • 2012 - 2013 Zentralklinikum Bad Berka
  • 2013 - 2019: Helios Klinikum Erfurt
  • seit 2019: KKH Erfurt
     
Dr. med.Anja GeorgyOberärztin Angiologie
Bild von Dr. med. Franziska Hettenbach (Oberärztin in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Bild von Dr. med. Franziska Hettenbach (Oberärztin in der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie am KKH Erfurt)
Dr. med. Franziska HettenbachOberärztin Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie

Fachärztin für Gefäß­chirurgie, endovaskuläre Chirurgie

Berufliche Stationen:

  • 2012 - 2017: Waldkrankenhaus Berlin-Spandau
  • 2017 - 2021: Helios Klinikum Erfurt
  • seit 2021: KKH Erfurt
Dr. med. Franziska HettenbachOberärztin Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie
Dr. med.Liesa FuhrmannOberärztin Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie

Fachärztin für Gefäß­chirurgie, endovaskuläre Chirurgie

Schwerpunkt:

  • ärztliche Wundexpertin nach ICW

Berufliche Stationen: 

  • 2016: Universitätsklinikum Gießen
  • 2016 - 2024: Diakonie Klinikum Siegen
  • seit 2024: KKH Erfurt
Dr. med.Liesa FuhrmannOberärztin Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie
Bild von Dr. med. Uta Pertschy (Chefärztin des Instituts für bild­gebende Diagnostik am KKH Erfurt)
Bild von Dr. med. Uta Pertschy (Chefärztin des Instituts für bild­gebende Diagnostik am KKH Erfurt)
Dr. med.Uta PertschyChefärztin Institut für bild­gebende Diagnostik

Berechtigung

  • Teilnahme an der Berufsausbildung der MTRA (praktischer Teil)
  • Teilnahme an der Ausbildung in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege, Erfurt (theoretisch und praktisch)
     
Dr. med.Uta PertschyChefärztin Institut für bild­gebende Diagnostik
Bild von Dipl.-Med. Cornelia Steiner (Ltd. Oberärztin im Team des Instituts für bild­gebende Diagnostik am KKH Erfurt)
Bild von Dipl.-Med. Cornelia Steiner (Ltd. Oberärztin im Team des Instituts für bild­gebende Diagnostik am KKH Erfurt)
Dipl.-Med.Cornelia SteinerLtd. Oberärztin Institut für bild­gebende Diagnostik
Dipl.-Med.Cornelia SteinerLtd. Oberärztin Institut für bild­gebende Diagnostik
Dr. med. Jana RudloffLtd. Oberärztin im Metabolic Center
Dr. med. Jana RudloffLtd. Oberärztin im Metabolic Center

Unser Team in der Übersicht

  • Claudia Richardt
    Krankenschwester und DDG-Gefäßassistentin
  • Jana Stange
    MFA und Angiologie-Assistentin DGA
  • Anja Scholz
    Krankenschwester
  • Doreen Rind
    Wundexpertin, Pflegeüberleitung
  • Corina Blaßfeld
    Wundexpertin, Pflegeüberleitung
  • Corinna Brückner
    Sozialdienst
  • Ramona Kalmring
    Stationsleiterin 3 Gelb

Ihr Kontakt zu uns

Unsere Sprechstunde: 
Donnerstag von 9.00 - 12.00 Uhr

Kontakt und Terminvereinbarung für die Gefäßmedizin
Tel.: 0361 654-1228
E-Mail: gefaesszentrum@kkh-erfurt.de

oder Sekretariat der Klinik für Allge­mein-, Visceral-, Thorax- und Gefäß­chirurgie
Frau Nadine Kaps
Tel.: 0361 654-1201
Fax: 0361 654-201201
E-Mail: visceralchirurgie@kkh-erfurt.de

Weitere Kontakte

Intensivstation
Tel.: 0361 654-1302

Pflegeüberleitung
Tel.: 0361 654-1619

Station 3 GELB
Tel.: 0361 654-1220

Sozialdienst
Tel.: 0361 654-1617

Unser Leistungsspektrum - Angiologie

Der Mensch ist Mittelpunkt unserer Unter­suchungen und Behandlungen. Unsere Expertise stützt sich auf Erfahrung, moderne Geräte und etablierte Diagnostik- und Therapieverfahren. Gemeinsam mit Ihnen werden die Befunde auf Augenhöhe besprochen. Sie werden nicht nur informiert, sondern ausführlich beraten. 

Ein besonderes Merkmal unseres Hauses ist die unkomplizierte professionelle wertschätzende Interaktion, nicht nur mit dem uns Anvertrauten, sondern auch im kollegialen Umgang zwischen den einzelnen Fachabteilungen. Wir unterstützen und begleiten Sie.

Unter­suchungen bei Hinweisen auf folgende Krankheitsbilder in der angiologischen Sprechstunde
Unter­suchungen bei Hinweisen auf folgende Krankheitsbilder in der angiologischen Sprechstunde
  • Durchblutungsstörungen der Arme und Beine (pAVK)
  • zerebrale Durchblutungsstörungen/ Carotisstenosen
  • Aneurysmen (Gefäßerweiterungen)
  • entzündliche Erkrankungen der Gefäße (Vaskulitis) einschließlich Kapillarmikroskopie mit rheumatologischer Anbindung
  • Durchblutungsstörungen der Finger und Zehen (Raynaud-Syndrom)
  • angeborene Gefäßerkrankungen
  • chronische Wunden und Diabetischer Fuß
  • Unter­suchungen auf Venenthrombose 
Stationäre gefäßmedizinische Diagnostik und nicht-operative Therapiemöglichkeiten
Stationäre gefäßmedizinische Diagnostik und nicht-operative Therapiemöglichkeiten
  • nichtinvasive und invasive Gefäßdiagnostik aller Gefäßregionen
  • interventionelle Gefäßtherapie einschließlich Ballondilatation und Stent-Implantation
  • Thrombolyse-Verfahren bei akuten und subakuten Gefäßverschlüssen
  • konservative Therapie von Durchblutungsstörungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit) mit rheologischer Infusionstherapie
  • entzündliche Gefäßerkrankungen mit rheumatologischer Fachexpertise und Anbindung
  • konservative Behandlung chronischer Venen- und Lymphgefäßerkrankungen
  • interventionelle Behandlung akuter Varikoseerkrankungen
  • Diagnostik von Thrombosen und interdisziplinäre Behandlung

Unser Leistungsspektrum - Gefäß­chirurgie / endovaskuläre Chirurgie

Erkrankungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma / Aortenstenose)
Erkrankungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma / Aortenstenose)

Die Aorta ist die größte Schlagader (Arterie) des menschlichen Körpers. Ihr Ursprungsort ist die linke Herzkammer, auf Höhe des Bauchnabels endet sie und teilt sich in die Beckenarterien auf. Bis zu ihrer Aufteilung gibt die Hauptschlagader zahlreiche Äste zum Kopf, den Armen, sowie den inneren Organen ab. 

Bei Erkrankung der Aorta denken wir an drei Hauptkrankheitsbilder: 

Dies ist zum einen das Aortenaneurysma. Es handelt sich hierbei um eine Aufweitung um das 1,5-fache des normalen Gefäßdurchmessers. Ab einem Aortendurchmesser von 3 cm spricht man von einem Aortenaneurysma. Durch den wachsenden Gefäßdurchmesser nimmt die Dicke der Aortenwand ab und damit, gemäß dem Laplace-Gesetz, die Spannung auf die Wand zu. Im schlimmsten Fall kann es hier zum Einreißen der Gefäßwand (Ruptur) kommen. Dann ist eine sofortige operative Ver­sor­gung notwendig, da es sonst zum akuten inneren Verbluten kommt. Um dieser Situation vorzubeugen, werden Patienten mit einem Aortenaneurysma regelmäßig per (Kontrastmittel-) Ultraschall kontrolliert und ab einem Aortendurchmesser von ≥ 5 cm interventionell mittels EVAR oder offen-chirurgisch operativ behandelt.

Das zweite Krankheitsbild der Aorta ist die Aortendissektion. Hierbei kommt es Rahmen von Blutdruckspitzen, einem Trauma oder einer angeborenen Bindegewebsschwäche zu einem Einreißen der inneren Gefäßwand, in dessen Folge Blut zwischen die Wandschichten der Hauptschlagader gelangt. Dadurch bildet sich ein sogenanntes „wahres“ und ein „falsches“ Aortenlumen. In Folge können Minderperfusion lebenswichtiger Organe auftreten. Es können Schlaganfälle, Nieren- und Darminfarkte, sowie Durchblutungsstörungen der Beine auftreten. 

Die Aortenstenose bildet das dritte Krankheitsbild. Sie gehört in den Bereich der arteriellen Verschlusskrankheit. Durch Ablagerung arteriosklerotischer Plaques und deren Verkalkung im weiteren Verlauf kommt es zur Einengung des Gefäßdurchmessers (Stenose) der Aorta, was im weiteren Verlauf zur Minderdurchblutung der nachfolgenden Gefäßabschnitte führt. Patienten mit distaler Aortenstenose können Schmerzen in beiden Beinen, belastungsbedingt oder auch in Ruhe, aufweisen. Einen Sonderfall bildet hier der distale Aortenverschluss, das sogenannte „Leriche-Syndrom“, der neben Schmerzen auch mit erektiler Dysfunktion und Blasenentleerungsstörungen einhergehen kann. Das akute Leriche-Syndrom ist ein Notfall und muss sofort operativ versorgt werden. Eine Aortenstenose kann interventionell durch Stentimplantation oder offen-chirurgisch durch eine Bypassanlage behandelt werden.

Schaufensterkrankheit (arterielle Verschlusskrankheit)
Erkrankungen der Halsschlagader (Carotis-Stenose / Glomustumoren)
Engpass-/ Kompressionssyndrome
Engpass-/ Kompressionssyndrome

Vaskuläre Kompressionssyndrome sind Krankheitsbilder, die durch die Einengung von Blutgefäßen entstehen. Sie treten insgesamt selten, jedoch an verschiedensten Stellen des menschlichen Körpers auf, können sowohl Arterien als auch Venen betreffen und bedürfen einer gründlichen Diagnostik und individuellen Therapie.

Beispielhaft zu den arteriellen Kompressionssyndromen zählt das Thoracic-Outlet-Syndrom, bei dem die Schlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) durch knöcherne oder muskuläre Strukturen eingeengt und somit in ihrem Blutfluss behindert wird. Behandelt wird dies in erster Linie durch Physiotherapie. Bei hartnäckigen Verläufen oder sekundärer Aneurysmabildung kann jedoch eine operative Therapie mit z.B. Rippenresektion notwendig werden. 

Das popliteale Entrapment-Syndrom gehört ebenfalls zu den arteriellen Einengungssyndromen. Hierbei wird die Kniekehlenarterie (Arteria poplitea) zumeist durch angeborene atypische Muskelverläufe, jedoch auch in selteneren Fällen durch übermäßig trainierte (hypertrophierte) Muskulatur, insbesondere beim jungen Sportler, eingeengt. Die Folge sind belastungsabhängige Beinschmerzen und Missempfindungen. Therapeutisch ist hier eine Dekompression anzustreben, in den meisten Fällen erfolgt dies operativ durch Verlagerung der Arterie.

Im Weiteren zählen das „Nussknackersyndrom“ mit Einengung der linken Nierenvene zwischen Aorta du A. mesenterica superior, was zu Schmerzen unterhalb des linken Zwerchfells und in der linken Flanke führt, sowie das postprandiale Oberbauchschmerzen-auslösende „Dunbar-Syndrom“, durch Einengung des Truncus coeliacus, und das seltene „Wilkie-Syndrom“, durch eine arteriell-bedingte Kompression des Zwölffingerdarms (Duodenum), zu den viszeralen Kompressionssyndromen. 

Chronische Wunden / diabetisches Fußsyndrom
Dialysezugänge
Durchblutungsstörung der Darmarterien
Krampfadern (CVI/Varikosis)
Bild des Teams der Abteilung Gefäß­chirurgie am KKh Erfurt